Kooperationen

L’ORÉAL Österreich

Auf Initiative von L’ORÉAL Österreich wurden im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit der Österreichischen UNESCO-Kommission und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen der internationalen Kooperation „For Women in Science“ erstmals zwei Stipendien an österreichische Grundlagenforscherinnen in den Bereichen Medizin, Natur- und Biowissenschaften sowie Mathematik vergeben. Zwei weitere Stipendien werden vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) aus den Mitteln der Initiative „fFORTE – Frauen in Forschung und Technologie“ finanziert.

Die Stipendien haben eine Laufzeit von 6–12 Monaten und sind mit jeweils 20.000,– EUR dotiert. Sie sollen junge Wissenschaftlerinnen zur Karriere in der Forschung ermutigen, ihnen den Start erleichtern oder ihnen die Fortsetzung einer begonnenen Karriere ermöglichen. Insbesondere soll es den Stipendiatinnen dadurch möglich sein, ein Projekt zu finanzieren oder auszuarbeiten, bzw. soll ihnen nach einem Forschungsaufenthalt im Ausland die Rückkehr erleichtert werden.

Am 19. November 2013 wurden vier Wissenschaftlerinnen in einem Festakt in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit einem L’ORÉAL Österreich-Stipendium ausgezeichnet:

Elisabeth Lausecker, Physik, Universität Linz: „NanoImprin“

Ana Soler-Cardona, Dermatologie, Medizinische Universität Wien: „Identification of a Chemokine Profile Associated with Melanoma Progression“

Angela Stöger-Horwath, Kognitionsbiologie, Universität Wien: „Acoustic Communication in Elephants: Implications for Conservation“

Hildegard Uecker, Biomathematik, Institute of Science and Technology Austria (IST Austria): „Evolutionary Rescue in a Spatially Structured Environment”

v.l.n.r. Angela Stöger-Horwath, Hildegard Uecker, Ana Soler-Cardona, Elisabeth Lausecker
Foto: Eva Kelety

Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM)

Das IWM wurde 1982 gegründet, um den Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen Wissenschaftler/inne/n aus Ost- und Westeuropa zu ermöglichen und zu fördern. Jedes Jahr bietet das IWM etwa vierzig internationalen Gastforscher/inne/n die Möglichkeit, während mehrmonatiger Forschungsaufenthalte am Institut zu arbeiten. Diese wissenschaftliche Gemeinschaft konzipiert und realisiert die Aktivitäten des Instituts.

Im Rahmen der Kooperation zwischen der ÖAW und dem IWM werden seit 1996 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Förderprogramme APART und DOC, die Forschungsprojekte in den Bereichen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften verfolgen, vom IWM zu einem sechsmonatigen Forschungsaufenthalt eingeladen. Seit dem Jahr 2006 nehmen auch Geförderte des Programms DOC-team – für Gruppen von Doktorand/inn/en aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften mit transdisziplinärer Problemstellung – diese Möglichkeit in Anspruch. Der Aufenthalt am IWM erlaubt es den ÖAW-Stipendiat/inn/en, im Austausch von Ideen und Erfahrungen mit anderen Wissenschaftler/inne/n ihren fachlichen Horizont zu erweitern und die eigenen Forschungsansätze in den internationalen Kontext einzubinden.

Folgende Stipendiat/inn/en der Programme DOC, DOC-team und APART haben sich im Jahr 2013 als Visiting Fellows am IWM aufgehalten:

DOC
Christian Rogler, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Universität Wien: „Kultur- und sozialanthropologische Wissensproduktion und -vermittlung im Kontext der neoliberalen Wissensgesellschaft“

DOC-team
Christina Plank, Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien: „Öl ins Feuer. Agrartreibstoffe und soziale Konflikte“

APART
Herwig Czech, Universität Wien / Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: „Gesundheit, Krankheit und Tod. Wien 1944–1948“

Michaela Raggam-Blesch, Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte (IKT) der ÖAW: „‚Mischlinge‘ und ‚Geltungsjuden‘. Alltag und Verfolgungserfahrungen von Frauen und Männern halbjüdischer Herkunft in Wien, 1938–1945“

Kristina Stoeckl, Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien: „Orthodox Christianity and Politics: Multiple Secularisms, Liberal Norms and Traditional Religion“

IFK – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften

Das IFK wurde 1993 gegründet. Es ist ein außeruniversitäres und unabhängiges Wissenschaftskolleg mit dem Ziel, interdisziplinäre Formen von Kulturanalyse und Kulturstudien zu entwickeln und zu fördern. Das IFK fördert junge Kulturwissenschaftler/innen im Rahmen von Junior Fellowships und lädt jedes Jahr internationale Gastforscher/innen zu Forschungsaufenthalten nach Wien ein.

Im Jahr 2009 wurde eine Kooperation zwischen der ÖAW und dem IFK geschlossen: Das IFK bietet pro Studienjahr max. zwei DOC-Stipendiat/inn/en der ÖAW die Möglichkeit, als Junior Fellows am wissenschaftlichen Programm teilzunehmen. Mit diesem Fellowship ist ein Arbeitsplatz am IFK mit EDV und Internet-Zugang verbunden.
Der Aufenthalt am IFK bietet den Geförderten die Möglichkeit des freien Austausches von Ideen mit Wissenschaftler/inne/n unterschiedlicher Fachrichtungen. Auf diese Weise können neue Sichtweisen entdeckt, aber auch Methoden und Begriffe anderer Fachgebiete erlernt und im eigenen Kontext erprobt und angewendet werden.

Im Studienjahr 2013/14 war die DOC-Stipendiatin Eva Kössner als Junior Fellow am IFK. Der Titel ihres Forschungsprojekts lautet: „Erinnern in transnationalen Lebenswelten: Junge palästinensische Migrant/inn/en und ihre Erinnerungen an den Oslo-Prozess“.

Stadt Wien

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der ÖAW im Jahr 1997 gründete die Stadt Wien den Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften, eine Stiftung für Projekte aus allen Bereichen der Forschung, die für die Stadt Wien von Relevanz sind. Wissenschaftler/innen aus Forschungseinrichtungen der ÖAW und allen anderen Wiener Forschungsinstitutionen können um Unterstützung für ihre Forschungsprojekte ansuchen.

Im Jahr 2013 wurden folgende Forschungsprojekte zum Thema „Kognitionsforschung“ aus acht Einreichungen ausgewählt:

Markus Böckle, Department für Kognitionsbiologie der Universität Wien: „Intentional Behavior in Ethology, Law and Psychology: An Interdisciplinary Approach“

William Tecumseh Sherman Fitch, Department für Kognitionsbiologie der Universität Wien: „Learning from a Friend: The Role of Social Bonds and Oxytocin in Social Learning of Cognitive Tasks”

Dietmar Bruckner, Institut für Computertechnik der TU Wien: “Das Selbst eines Roboters“

Tasos Zembylas, Institut für Musiksoziologie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: „Tacit Knowing in der musikalisch-kompositorischen Arbeit“

Seit 2009 werden außerdem Preise an wissenschaftliche Mitarbeiter/innen der Akademie für die beste Publikation aus den Bereichen der beiden Klassen verliehen.

Der Best Paper Award 2013 der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW ging an Grzegorz Sienski, Institute of Molecular Biotechnology (IMBA), für den Artikel „Transcriptional Silencing of Transposons by Piwi and Maelstrom and its Impact on Chromatin State and Gene Expression“, erschienen in „Cell“ (151, 21 November 2012, S. 964–980), und an Robert Fickler, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), für den Artikel “Quantum Entanglement of High Angular Momenta“, erschienen in „Science“ (Vol. 338, 2 November 2012, S. 640–643).

Die Auszeichnung der besten Publikation 2013 der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW wurde ebenfalls zweimal vergeben – und zwar an Felix Höflmayer, für seine Monographie „Die Synchronisierung der minoischen Alt- und Neupalastzeit mit der ägyptischen Chronologie“ (Wien: Verlag der ÖAW, 2012), entstanden im Rahmen des Spezialforschungsbereichs SCIEM 2000 an der ÖAW, und an David Schriffl, Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ), für seine Monographie „Tote Grenze oder lebendige Nachbarschaft? Österreichisch-slowakische Beziehungen 1945–1968“ (Wien: Verlag der ÖAW, 2012).

Die Auswahl der Projekte und der Preisträger/innen erfolgt durch eine Vergabejury von Wissenschaftler/inne/n, die von der Stadt Wien und der ÖAW nominiert werden, unter dem Vorsitz des Bürgermeisters der Stadt Wien und des Präsidenten der ÖAW. Als Generalsekretär verwaltet OSR Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, Leiter des Referats für Wissenschafts- und Forschungsförderung der Magistratsabteilung 7 der Stadt Wien, diese Stiftung.

Im Rahmen einer weiteren Kooperation mit der Stadt Wien, vertreten durch das Referat für Wissenschafts- und Forschungsförderung, wird seit 1998 jedes Jahr die Vergabe eines APART- und eines DOC-Stipendiums finanziert. Mit diesen sogenannten APART-urban- bzw. DOC-urban-Stipendien werden Projekte mit Wienbezug aus allen Bereichen der Forschung unterstützt.

Im Jahr 2013 wurden folgende Stipendiat/inn/en unterstützt:

Ljiljana Radonic, Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW: „World War II in Post-Communist Memorial Museums – Negotiating Traumatic Pasts in the Course of EU Integration“ (APART-urban)

Matthias Hütter, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien: „Der Diskurs zum politischen System Österreichs 1933 bis 1938“ (DOC-urban)

Land Steiermark

Im Rahmen einer 2010 zwischen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Steiermärkischen Landesregierung geschlossenen Kooperationsvereinbarung wurden im Jahr 2013 zwei DOC-Stipendiatinnen finanziert:

Birgit Höger, European Molecular Biology Laboratory (EMBL) Heidelberg: „Influencing the Activity of Cancer-Promoting Phosphatase of Regenerating Liver (PRL)-3 by Computationally Supported Development of Small Molecule Inhibitors“

Nathalie Tassotti, Fakultät für Mathematik der Universität Wien: „Curvature Bounds in Low Regularity Geometry“

 

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