Im Jahr 2012 wurden 62 Stipendien aus den öffentlich finanzierten Programmen APART, DOC, DOC-team und ROM an ausgezeichnete Nachwuchsforscher(innen) vergeben; zusätzlich wurden fünf Stipendien der Max Kade Foundation sowie vier L’ORÉAL Österreich-Stipendien verliehen.
Das Frauenförderprogramm DOC-fFORTE wurde im Jahr 2011 eingestellt und mit DOC zusammengelegt. Die Zahl der Anträge für das Doktorand(inn)enprogramm DOC ist in der Folge im Berichtszeitraum erwartungsgemäß stark gestiegen, die Bewilligungsquote bei gleich bleibendem Budget daher erneut gesunken. Im Gegensatz dazu sind die Antragszahlen für DOC-team im Berichtszeitraum erneut zurückgegangen.
• DOC
• DOC-fFORTE
• DOC-team
Das Geschlechterverhältnis bei Anträgen und Vergaben im Rahmen der Doktorand(inn)enprogramme hat sich mit der Einstellung von DOC-fFORTE geändert. Der Frauenanteil verringerte sich sowohl bei den Anträgen als auch bei den Stipendien von knapp zwei Drittel auf 59%.
• Frauen 59%
• Männer 41%
• Frauen 59%
• Männer 41%
Auch bei der Verteilung der Stipendiat(inn)en in den verschiedenen Fachbereichen werden Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich. Die Hälfte der jungen Wissenschaftler(innen) ist in Bereichen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften tätig, das sind 10% mehr als im Jahr 2011. Der Anteil der geförderten Doktorand(inn)en, die in Fachgebieten der Humanmedizin sowie der Natur- und Biowissenschaften forschen, hat sich dagegen von 60% auf 48% reduziert.
DOC und DOC-team
• Geisteswissenschaften 37%
• Naturwissenschaften 37%
• Sozialwissenschaften 13%
• Medizin 11%
• Technische Wissenschaften 2%
Die Zahl der Bewerbungen für MAX KADE ist – wie schon in den vergangenen Jahren – nahezu unverändert geblieben; da weniger Stipendien vergeben wurden, ist die Bewilligungsquote trotzdem gesunken.
Für APART wurden im Jahr 2012 mehr als 100 Bewerbungen eingereicht – eine deutliche Steigerung im Vergleich zu jeweils etwa 80 Anträgen in den beiden Jahren zuvor. Bei gleich bleibendem Budget konnte die Zahl der Stipendien nicht entsprechend erhöht werden und die Bewilligungsquote sank auf 10 Prozent.
• APART
• MAX KADE
Bei der Entscheidung über die Zuerkennung von APART- und MAX KADE-Stipendien wird angestrebt, den Anteil der Frauen bei den Bewerbungen und bei der Zuerkennung der Stipendien konstant zu halten. Im Gegensatz zu den Vorjahren konnte dieses Ziel im Jahr 2012 weitgehend umgesetzt werden, wie die Grafik zeigt.
APART und MAX KADE
• Frauen 43%
• Männer 57%
APART und MAX KADE
• Frauen 40%
• Männer 60%
Fast zwei Drittel der Geförderten forscht in Fachgebieten der Naturwissenschaften, der Humanmedizin oder der Technischen Wissenschaften. Im Vergleich zum Vorjahr ist aber nur der Anteil der Bewilligungen in Fachgebieten der Naturwissenschaften gleich geblieben. Der Anteil der Stipendiat(inn)en aus der Humanmedizin ist von 26% auf 13% gesunken, während der Anteil der Wissenschaftler(innen) in Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften gestiegen ist.
APART und MAX KADE
• Geisteswissenschaften 13%
• Naturwissenschaften 47%
• Sozialwissenschaften 20%
• Medizin 13%
• Technische Wissenschaften 7%
Sechs junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Gebieten der Klassischen Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte erhielten im Jahr 2012 ein ROM-Stipendium.
ROM-Stipendien werden an Doktorand(inn)en und Post-docs für Forschungsprojekte vergeben, deren Thematik sich auf Rom oder allgemein auf Italien bezieht und zu deren Durchführung ein Aufenthalt in Rom bzw. in Italien notwendig ist.
Das Förderprogramm L’ORÉAL Österreich, finanziert aus Mitteln von L'ORÉAL Österreich im Rahmen der Initiative „For Women in Science“ und aus Mitteln des BMWF im Rahmen von fFORTE, richtet sich an Doktorandinnen und Wissenschaftlerinnen, die eine kurzfristige finanzielle Unterstützung für ihre Forschungstätigkeit in Fachgebieten der Medizin, der Naturwissenschaften oder der Mathematik benötigen. Jedes Jahr können vier Stipendien vergeben werden.
Im Jahr 2012 wurden aus 51 Anträgen die Bewerbungen von zwei promovierten Forscherinnen und zwei Doktorandinnen ausgewählt, die ihre Projekte in den Bereichen Physik, Mathematik, Verhaltensbiologie und Biomechanik durchführen.