Kooperationen

L’ORÉAL Österreich

Auf Initiative von L’ORÉAL Österreich wurden im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit der Österreichischen UNESCO-Kommission und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen der internationalen Kooperation „For Women in Science“ erstmals zwei Stipendien an österreichische Grundlagenforscherinnen in den Bereichen Medizin, Natur- und Biowissenschaften sowie Mathematik vergeben. Zwei weitere Stipendien werden vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) aus den Mitteln der Initiative „fFORTE – Frauen in Forschung und Technologie“ finanziert.

Die Stipendien haben eine Laufzeit von 6–12 Monaten und sind mit jeweils 20.000,– EUR dotiert. Sie sollen junge Wissenschaftlerinnen zur Karriere in der Forschung ermutigen, ihnen den Start erleichtern oder ihnen die Fortsetzung einer begonnenen Karriere ermöglichen. Insbesondere soll es den Stipendiatinnen dadurch möglich sein, ein Projekt zu finanzieren oder auszuarbeiten, bzw. soll ihnen nach einem Forschungsaufenthalt im Ausland die Rückkehr erleichtert werden.

Am 5. November 2012 wurden vier Wissenschaftlerinnen in einem Festakt in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit einem L’ORÉAL Österreich-Stipendium ausgezeichnet:

v.l.n.r: Katharina Hirschenhauser, Rebeka Zsoldos, Margit Fischer, Annegret Burtscher, Teresa Torzicky. Foto: Eva Ketely

Annegret Burtscher, Mathematik, Universität Wien: „A Synthetic  Approach to Spacetimes of Low Regularity“

Katharina Hirschenhauser, Verhaltensbiologie, Universität Wien: „Losing in Public“

Teresa Torzicky, Physik, Medizinische Universität Wien: „Polarization Sensitive OCT at a Central Wavelength of 1060 nm and its Clinical Application in Ophthalmology“

Rebeka Zsoldos, Biomechanik, Veterinärmedizinische Universität Wien: „Investigation on Equine Cervical Vertebral Motion Coupling”

Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM)

Das IWM wurde 1982 gegründet, um den Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen Wissenschaftler(inne)n aus Ost- und Westeuropa zu ermöglichen und zu fördern. Jedes Jahr bietet das IWM etwa vierzig internationalen Gastforscher(inne)n die Möglichkeit, während mehrmonatiger Forschungsaufenthalte am Institut zu arbeiten. Diese wissenschaftliche Gemeinschaft konzipiert und realisiert die Aktivitäten des Instituts.

Im Rahmen der Kooperation zwischen der ÖAW und dem IWM werden seit 1996 Stipendiat(inn)en der Förderprogramme APART und DOC, die Forschungsprojekte in den Bereichen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften verfolgen, vom IWM zu einem sechsmonatigen Forschungsaufenthalt eingeladen. Seit dem Jahr 2006 nehmen auch Stipendiat(inn)en des Programms DOC-team – für Gruppen von Doktorand(inn)en aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften mit transdisziplinärer Problemstellung – diese Möglichkeit in Anspruch. Der Aufenthalt am IWM erlaubt es den ÖAW-Geförderten, im Austausch von Ideen und Erfahrungen mit anderen Wissenschaftler(inne)n ihren fachlichen Horizont zu erweitern und die eigenen Forschungsansätze in den internationalen Kontext einzubinden.

Folgende Stipendiat(inn)en der Programme DOC-team und APART haben sich im Jahr 2012 als Junior Visiting Fellows am IWM aufgehalten:

DOC-team
Louise Kubelka, Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien: „Europäische Karenzmodelle – Ein Rechtsvergleich“

Julia Rudolph, Institut für Philosophie der Universität Wien: „Der Arbeitsbegriff im Spannungsfeld von Erwerbsarbeit und Familienarbeit“

APART
Herwig Czech, Universität Wien / Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: „Gesundheit, Krankheit und Tod. Wien 1944–1948“

Martina Steer, Institut für Geschichte der Universität Wien: „Erinnerung transnational. Die Moses Mendelssohnjubiläen 1829–1986“

IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften

Das IFK wurde 1993 gegründet. Es ist ein außeruniversitäres und unabhängiges Wissenschaftskolleg mit dem Ziel, interdisziplinäre Formen von Kulturanalyse und Kulturstudien zu entwickeln und zu fördern. Das IFK fördert junge Kulturwissenschaftler(innen) im Rahmen von Junior Fellowships und lädt jedes Jahr internationale Gastforscher(innen) zu Forschungsaufenthalten nach Wien ein.

Im Jahr 2009 wurde eine Kooperation zwischen der ÖAW und dem IFK geschlossen: Das IFK bietet pro Studienjahr max. zwei DOC-Stipendiat(inn)en der ÖAW die Möglichkeit, als Junior Fellows am wissenschaftlichen Programm teilzunehmen. Mit diesem Fellowship ist ein Arbeitsplatz am IFK mit EDV und Internet-Zugang verbunden.

Der Aufenthalt am IFK bietet den Geförderten die Möglichkeit des freien Austausches von Ideen mit Wissenschaftler(inne)n unterschiedlicher Fachrichtungen. Auf diese Weise können neue Sichtweisen entdeckt, aber auch Methoden und Begriffe anderer Fachgebiete erlernt und im eigenen Kontext erprobt und angewendet werden.

Im Studienjahr 2012/13 war der DOC-Stipendiat Florian Baranyi, der sich in seinem Forschungsprojekt mit dem „Königsmord in der europäischen Literatur der frühen Neuzeit“ befasst, als Junior Fellow am IFK.

Stadt Wien

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der ÖAW im Jahr 1997 gründete die Stadt Wien den Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften, eine Stiftung für Projekte aus allen Bereichen der Forschung, die für die Stadt Wien von Relevanz sind. Wissenschaftler(innen) aus Forschungseinrichtungen der ÖAW und allen anderen Wiener Forschungsinstitutionen können um Unterstützung für ihre Forschungsprojekte ansuchen.

Im Jahr 2012 wurde folgendes Forschungsprojekt zum Thema „Erneuerbare Energie, Nachhaltigkeit und Umweltentwicklung“ aus 13 Einreichungen ausgewählt:

Mathias Jungwirth, Institut für Hydrobiologie & Gewässermanagement  der Universität für Bodenkultur  Wien: „Genug Holz für Stadt und Fluss? – Wiens Holzressourcen in dynamischen Donau-Auen“

Seit 2009 werden außerdem Preise an wissenschaftliche Mitarbeiter(innen) der Akademie für die beste Publikation aus den Bereichen der beiden Klassen verliehen.

Der Best Paper Award 2012 der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW ging an David Weismann, CeMM, Research Center for Molecular Medicine der ÖAW, für seinen Artikel „Complement Factor H Binds Malondialdehyde-Epitopes and Protects from Oxidative Stress“, erschienen in „Nature“ 2011 Oct 5; 478 (7367): 76–81.

Die Auszeichnung der besten Publikation 2012 der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW wurde Björn Renko Tammen, Kommission für Musikwissenschaft der ÖAW, für seinen Beitrag „A Feast of the Arts: Joanna of Castile in Brussels, 1496“, erschienen in „Music History“ 30 (2011) S. 213–248, verliehen.

Die Auswahl der Projekte und der Preisträger(innen) erfolgt durch eine Vergabejury von Wissenschaftler(inne)n, die von der Stadt Wien und der ÖAW nominiert werden, unter dem Vorsitz des Bürgermeisters der Stadt Wien und des Präsidenten der ÖAW. Als Generalsekretär verwaltet OSR Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, Leiter des Referats für Wissenschafts- und Forschungsförderung der Magistratsabteilung 7 der Stadt Wien, diese Stiftung.

Im Rahmen einer weiteren Kooperation mit der Stadt Wien, vertreten durch das Referat für Wissenschafts- und Forschungsförderung, wird seit 1998 jedes Jahr die Vergabe eines APART- und eines DOC-Stipendiums finanziert. Mit diesen sogenannten APART-urban- bzw. DOC-urban-Stipendien werden Projekte mit Wienbezug aus allen Bereichen der Forschung unterstützt.

Im Jahr 2012 wurden folgende Stipendiat(inn)en unterstützt:

Christoph Österreicher, Zentrum für Biomolekulare Medizin und Pharmakologie der Medizinischen Universität Wien: „Role of Fibroblast Specific Protein 1 in Liver Fibrosis and Liver Cancer“ (APART-urban)

Caroline Herfert, Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaften der Universität Wien: „‚Wien ist die alte porta Orientis für Europa.‘ Orient und Okzident – eine Re-Lektüre theaterhistorischer Zeugnisse“ (DOC-urban)

Land Steiermark

Im Rahmen einer 2010 zwischen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der  Steiermärkischen Landesregierung geschlossenen Kooperationsvereinbarung wurden im Jahr 2012 zwei DOC-Stipendiatinnen finanziert:

Elke Heinrich, Institut für Zivilrecht, Ausländisches und Internationales Privatrecht der Universität Graz: „Bonitätsprüfung im neuen Verbraucherkreditrecht“

Katharina Müller, Institut für Romanistik der Universität Wien: „Framing Haneke: Die (Un-)Möglichkeiten eines nationalen Kinos in Zeiten globalen Filmmarketings“

 

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