Editorial

Der vorliegende Bericht präsentiert die Aktivitäten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) im Bereich der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung für das Jahr 2012.

Im Rahmen von acht Förderprogrammen wurden mehr als 220 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützt, 71 Stipendien wurden neu bewilligt. Die Vergabe der Akademiestipendien ist gekennzeichnet durch ein kompetitives Verfahren, in dem die besten Anträge in einem zweistufigen Auswahlprozess auf Basis von internationalen Gutachten ermittelt werden: Mehr als 480 Einreichungen wurden bewertet, knapp 15% konnten bewilligt werden. Die durch den finanziellen Rahmen vorgegebene sehr geringe Erfolgsrate ist eine große Herausforderung für die Mitglieder der Vergabekomitees – nicht alle hervorragend beurteilten Bewerbungen können auch bewilligt werden.

Eine weitere wesentliche Aufgabe einer Wissenschaftsakademie ist die Vergabe von Preisen für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Im Jahr 2012 konnte die ÖAW 13 junge Forscherinnen und Forscher auf diese Weise öffentlich würdigen; mit dem Erwin Schrödinger-Preis und dem Wilhelm Hartel-Preis wurden drei renommierte Wissenschaftler für ihre langjährige ausgezeichnete Forschungstätigkeit geehrt.

Ohne den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder der Bewertungskomitees, die vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, von der Österreichischen Universitätenkonferenz, der Österreichischen UNESCO-Kommission und der ÖAW bestellt werden, wäre die Abwicklung der Stipendienprogramme nicht möglich. Ihnen sei ebenso sowie allen Gutachterinnen und Gutachtern im In- und Ausland herzlich gedankt für ihre hervorragende Mitarbeit bei der Auswahl der Stipendiat(inn)en und Preisträger(innen). Weiterhin ist auch jenen Institutionen und Sponsoren zu danken, die im Jahr 2012 mit ihrem Beitrag die Realisierung der Förderprogramme und die Vergabe von Preisen ermöglicht haben:

  • dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, in dessen Auftrag die Akademie derzeit vier Stipendienprogramme abwickelt,
  • der Stadt Wien, die ein APART- und ein DOC-Stipendium finanzierte,
  • dem Land Steiermark, das im Jahr 2012 zwei DOC-Stipendien finanzierte,
  • den Unternehmen Raiffeisen Zentralbank, AGRANA und UNIQA, die im Rahmen von APART ein Stipendium mit Schwerpunkt „Ostmitteleuropa“ für die Bereiche Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften finanzieren,
  • der Max Kade-Foundation, New York,
  • L’ORÉAL Österreich und der Österreichischen UNESCO-Kommission, die gemeinsam ein Stipendienprogramm für junge Wissenschaftlerinnen in den Naturwissenschaften, der Medizin und Mathematik initiiert haben,
  • dem Böhlau Verlag Wien,
  • den privaten Stifterinnen und Stiftern Dr. Alfred und Isabel Bader, Prof. Rainer Bauböck, Prof. Erich Thenius und Rosemarie Schlögl.

 

Helmut Denk

Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Juli 2009 bis Juni 2013)

 

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